Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten zu ernten ist die Freude und das Ziel vieler Hobbygärtner. Problematisch wird dieses Vorhaben allerdings dann, wenn der Garten wenige Sonnenplätze bietet. Gemeinhin gedeihen Nutzpflanzen schlechter im Schatten als in der Sonne, weil sie diese brauchen, um Früchte und Samen auszubilden. Allerdings gibt es einige Tipps und Tricks, wie die Aufzucht auch im Schatten gelingt.
Ein Platz an der Sonne ist das, was sich jede Pflanze wünscht. Dadurch wächst sie, zieht ihre Nährstoffe und entwickelt die kräftige grüne Blattfarbe. Doch oftmals bietet nicht jeder Ort die optimalen Bedingungen für ein solches ungehindertes Wachstum. Entweder ist die Lage des Gartens nicht südwestlich, sondern eher Richtung Osten und damit die meiste Zeit des Tages ein Schattenplatz. Oftmals verhindern auch Zäune und Wände, dass ausreichend Licht auf das Gemüse gelangt. Hier helfen einfach Konstruktionen weiter, den Pflanzen mehr Sonne zu schenken.
Spezialtricks im Beet
Im Falle von Holzzäunen und Wänden hilft ein Spezialanstrich mit lichtreflektierender Farbe. Diese ist hell und leitet so das eingefangene Licht zurück auf die Pflanzen im Beet. Eine weitere Möglichkeit ist, sich den Treibhauseffekt zu Nutze zu machen. So erhalten Gemüse- und Obstpflanzen einen Überzug aus dunklen Netzen, Glocken oder einer speziellen Folie. Dadurch können sie mehr Wärme speichern und gedeihen auch an kühlen Orten ohne Schwierigkeiten.
Es gibt auch Schattenliebhaber
Grundsätzlich müssen sich Gärtner natürlich in Schattengärten darauf einstellen, dass die Pflanze oftmals nicht ganz so üppig grünt und blüht und eher kleinere Früchte trägt, als dies an sonnenverwöhnten Plätzen der Fall ist. Trotzdem ist es nicht unmöglich, einen guten Zieherfolg zu genießen. Hier kommt es auch darauf an, welche Gemüsepflanzen in die Erde kommen, denn es gibt durchaus welche, denen macht Dunkelheit und Kälte nicht so viel aus.
Obst- und Gemüsesorten, die auch im Schatten gedeihen sind:
- Spinat
- Bohnen
- Erbsen
- Broccoli
- Rosenkohl
- Blumenkohl
- Blattgemüse wie Kopfsalat und Escariol
- Wurzelgemüse wie Radieschen und Möhren
- Beerenpflanzen wie Himbeeren, Walderdbeeren und Preiselbeeren
Zu den Pflanzzeiten und Ziehtipps finden sich auf jeder Pflanze entsprechende Pflegehinweise. Hier ist oftmals auch vermerkt, in welchen Bereichen des Gartens sich die einzelnen Sorten wohlfühlen, und welche Beetnachbarn sie sich wünschen, um sich nicht gegenseitig die Nährstoffe aus dem Boden streitig zu machen. Mit etwas Vorbereitung klappt es so auch problemlos mit dem Schattenbeet.