Gartenteich

Ein kleiner Gartenteich im Sommer

Wer einen Gartenteich hat, wird oft nicht ohne Strom auskommen. Beispielsweise für die Pumpe. Doch passen Wasser und Strom zusammen? Und was muss der Hobbygärtner beachten bzw. darf er überhaupt im eigenen Garten tun?

Wer einen großen Garten hat, verwendet häufig auch lange Stromkabel und Wasserschläuche. Wäre es nicht einfacher, einmalig zu den Knotenpunkten wie der Gartenhütte, den entfernten Stellen oder in zwei Meter Abstand zum Gartenteich die Erde los zu nehmen und Leitungen zu verlegen? Für den elektrischen Strom muss allein aus rechtlichen Gründen ein Fachmann die Arbeiten verrichten. Die Erdkabel müssen allerdings mindestens 40 cm tief liegen. Einen kleinen Bagger leihen und die Gräben ausheben können die allermeisten Gärtner selber und sparen direkt gutes Geld. Wenn der Elektriker nur noch die Erdkabel ausrollen und alles anklemmen muss, ist er in einem Arbeitstag oder auch nur einem halben fertig sowie die Elektroleitungen akkurat verlegt wurden und gewiss nicht so schnell die Sicherung raus fliegt. Gerade beim Gartenteich ist es sehr wichtig, dass die Sicherung nicht raus fliegt. Wenn die Wasserpumpe nicht durchgehend Wasser durch den Filter pumpt, gehen die Filterbakterien von heute auf morgen ein. Wenn diese nicht arbeiten, wird ein Fischteich schnell umkippen. Man sollte den Nitritwert nach einem längeren Stromausfall genau beobachten und zur Not die Fische evakuieren.

Wer auf Nummer sicher geht, baut einen Melder ein, der einen Stromausfall signalisiert. Fliegt nur die Sicherung zur Gartenteichpumpe raus, bemerkt man das mit Pech einfach nicht. Man kann allerdings ein kleines elektrisches Gerät wie einen kleinen Springbrunnen oder ein Gartenlicht über die gleiche Stromversorgung anschließen und sieht mit einem Blick, wenn doch die Sicherung raus geflogen ist.

Die Wasserversorgung

Genau wie oberirdisch liegende Elektrokabel sind auch Wasserschläuche ein Ärgernis. Man stolpert drüber oder beschädigt die Leitungen. Wer den Minibagger bereits im Garten hat, sollte also im gleichen Zug auch Wasserleitungen unter die Erde legen. Man sollte zur Sicherheit allerdings eigene Gräben ausheben und muss nicht 40 cm tief in die Erde sondern nur so tief, dass die starren Schläuche sicher liegen. Es müssen natürlich geeignete Schläuche und Teile verwendet werden, die durch ein Zufrieren nicht kaputt gehen. Auch hier kann man wieder zu allen Knotenpunkten Anschlüsse legen. Wer einen Mehrfachverteiler an einen kurzen Schlauch mit Kupplung klemmt, kann diesen einfach nach Lust und Laune an die Bodenverteiler klemmen. Es können auch direkt Mehrfachverteiler als Bodenanschlüsse eingebaut werden. Man sollte diese Verteiler allerdings immer an geschützte Stellen legen oder diese Stellen schützen. Es können z.B. vier kleine Betonplatten aus dem Baumarkt senkrecht im Eck in den Boden eingelassen werden, auf die man einen Deckel legt und bei Bedarf öffnen kann.

Wasser in den Gartenteich

Gerade im Sommer hat man im Gartenteich ohne Wasserzuführung durch die Verdunstung einen hohen Wasserverlust. Weiterhin reichern sich dadurch auch die Nährsalze an, wenn diese mit dem Frischwasser zugeführt werden. Man sollte den Gartenteich also mit Regenwasser oder Wasser mit ganz geringem EC Wert auffüllen und ab und an auch Wasser Entnehmen und wieder nachfüllen. Man entnimmt das Wasser am besten zum Gießen vom Garten und fängt über das Hausdach Regenwasser auf.

Unterirdische Auffangtanks sind leider teuer, da sie viel Druck aushalten müssen. Einfacher wäre es, wenn man in einer versteckten Stelle im Garten einfach m³ Kunststofftanks im Metallgestell auf trockenem Grund aufstellt. Man kann hier einfach alte Terrassenplatten auf festem Boden verlegen, ohne großen Aufwand betreiben zu müssen. Wer jetzt zu den Regenfässern Wasseranschlüsse legt und einen Ausfluss in diese Speichertanks öffnet, kann einfach mit einer kleinen Tauchpumpe an den Regenfässern vorbei laufen, diese kurz in diese versenken, an die unterirdische Wasserleitung klemmen und die Regenfässer leer pumpen. Man muss natürlich vorher den Druck von der Hauswasserversorgung nehmen, kann dann aber die gleichen Wasserleitungen verwenden.

Nur zur Info: Die Kosten für Trinkwasser und Abwasser werden künftig leider deutlich anziehen. Bereits jetzt Brauchwassertanks und Brauchwasserleitungen für Regenwasser oder Brauchwasser aufzustellen, kann sich langfristig kostendeckend rechnen und ist ökologischer.

Fazit

Wer mit dem Regenwasser den Teich füllt, kann besser das Hauswasser zum Bewässern vom Garten einsetzen. Wer einen großen Gartenteich hat, wird mit ein paar m³ Wassertanks nicht weit kommen und kann mit seinem Hausdach kaum genug Regenwasser sammeln.

Mit einem teuren Bodentank wäre der langfristige Arbeitsaufwand natürlich geringer. Das Wasser aus den Regenfässern fließt von alleine von oben nach unten, es müssen nur einmal die Wasserleitungen verlegt und bei Bedarf geöffnet werden. Es kommt eben immer ganz auf die Situation im Garten und der Geldbörse an. Sich die Arbeit etwas zu vereinfachen muss jedoch nicht teuer sein. Hat man überall im Garten Zapfstellen für Wasser und Steckdosen für die Heckenschere, wird das bereits den entscheidenden Unterschied ausmachen.

Foto: depositfotos.de – © alan64