Gartenträume – ein Dutzend Fragen an die kreativsten Garten-Gestalter
Wir präsentieren: Jeanett Rotter, eine Künstlerin mit einer großen Leidenschaft für bunte, figurative Darstellungen. Die individuellen und eigensinnigen Werke der Lebenskünstlerin haben uns sofort überzeugt.
Die ambitionierte Interviewreihe des Magazins Garten-Kayser
Bitte beschreiben Sie kurz Ihre Arbeit und wie Sie sich selbst künstlerisch einordnen.
Antwort: Meine Bilder sind meist figurativer Natur. Es sind Frauen, Tiere, Blumen, die für mich auf den verschiedensten Objekten zum Leben erwachen. Jede hat ihren eigenen Charakter, ihren eigenen Ausdruck und ihre eigene Bestimmung. Jede Figur ist sehr eigenwillig in dem, was sie verkörpern möchte. Wenn ich ein Motiv anfange, weiß ich bis zum Ende nicht, was sich mir da offenbaren möchte. So bleibt es auch für mich ein spannender Prozess, der alles andere als langweilig ist. Ist ein Bild fertig gestellt, wird das nächste gleich angefangen. All meine Gefühle brauchen schließlich ein Gesicht und liebevoll wie eine Mutter kümmere ich mich gerne um all meine Schützlinge. Am Ende eines jeden Werkes feiern wir dann gemeinsam einen Geburtstag.
Da ich Autodidaktin bin, kann ich mich schwer in der etablierten Kunst einordnen. Künstlerin zu sein bedeutet für mich, Dinge mit Liebe zu tun und die Freude am Umsetzen.
Gibt es einen konkreten Anlass, der Sie zu Ihrer Leidenschaft geführt hat?
Antwort: Ich glaube um ein glückliches Leben zu führen, sollte Frau sich die richtigen Fragen stellen. Kurz vor meinem 50. Geburtstag habe ich mir so eine wichtige Frage gestellt. Was werde ich jetzt noch mit dem Rest meiner Lebenszeit anfangen? Was macht mir am meisten Spaß? Wann geht mein Herz auf? Nachdem ich mir all diese Fragen beantworten konnte, wusste ich in dieser Brust schläft das Herz einer Künstlerin.
Woher nehmen Sie Ihre Ideen?
Antwort: Ich schöpfe aus der Quelle, das was ich herstelle, entsteht aus der Liebe zum Tun. Meine Inspiration ist die geistige Welt, ich folge inneren Impulsen und lasse mich führen. Somit bleibt es ein ewiger Prozess, ich probiere aus und fühle, ob es stimmig und harmonisch wirkt. Ich vertraue drauf, dass ich es kann, weil ich es können möchte, nicht weil ich eine Technik beherrsche. Ebenso genieße ich es sehr, mich mit Kunst anderer Künstler zu beschäftigen.
Haben Sie im Rahmen Ihres Schaffens so etwas wie ein Lieblings-Stück?
Antwort: Ein Lieblings-Stück habe ich nicht. Jedes einzelne Werk hat seine eigene Schönheit und findet durch Farbe und Form einen individuellen Ausdruck.
Welche Art Kunst bewundern Sie?
Antwort: Ich liebe die Einfachheit des Lebens und kann mich für ursprüngliche Kunst sehr begeistern. Kinder sind meine Lieblingskünstler.
Mit wem würden Sie gerne einmal zu Abend essen und warum?
Antwort: Ich esse am liebsten zu Hause mit meinen Nachbarn. Das Gemüse natürlich aus eigenem Anbau aus unserem gemeinsamen Garten.
Was würden Sie als Ihren Haupt-Charakterzug bezeichnen?
Antwort: Meine größte Charaktereigenschaft ist die Liebe zur Freiheit und Selbstbestimmung. Ich würde mir wünschen, dass mehr Menschen ein eigenverantwortliches, freies Leben führen könnten, ohne Zwänge, Angst und Leidensdruck.
Welches Buch oder welche Bücher haben Ihr Leben am meisten beeinflusst?
Antwort: Meine Lieblingsbücher sind Kinderbücher mit vielen schönen Bildern. Ich bin Legastheniker und lese nicht gerne, dafür schaue ich mir lieber Bilder an. Manch ein Bild spricht mehr als tausend Worte.
Was tun Sie, wenn Ihnen mal alles zu viel wird?
Antwort: Wenn mir alles zu viel wird, mache ich mir bewusst, dass ich so viel Zeit habe, wie ich Zeit brauche und, dass es auch langsamer geht. Ich habe herausgefunden, dass das „ Zu Viel“ meistens nur mein Kopf ist, der mir Stress macht. Ich komme genau so gut ans Ziel, wenn ich den Weg genieße.
Welches Laster haben Sie und verzeihen Sie sich gleichermaßen?
Antwort: Mein größtes Laster ist wahrscheinlich das schöpferische Arbeiten. Ich würde von mir behaupten, dass es mir sehr schwer fällt, nichts zu tun. Wenn ich es dann doch mal schaffe, trinke ich liebend gerne eine Tasse Kaffee.
Welches Land oder welche Stadt oder Region möchten Sie in jedem Fall noch einmal sehen?
Antwort: Es gibt keine Region, an der ich lieber wäre, als an dem Platz an dem ich bin. Ich versuche einfach nur im Hier und Jetzt zu sein, in Frieden zu sein. Der Platz an dem ich bin, ist immer so gut oder schlecht, wie ich mich gerade fühle. Der Platz an dem ich sein möchte, ist in mir.
Wann haben Sie zum letzten Mal laut gelacht?
Antwort: Lachen tue ich meistens über mich Selbst, aber auch gerne mit Anderen. In meinem unmittelbaren Umfeld wohnen viele liebe Menschen mit einem großartigen Humor, da kommen unsere Lachmuskeln auf keinen Fall zu kurz.
Weitere Informationen und Inspiration gibt es auf der Website von Frau Rotter, bei Jeanett-Rotter.de.
Sind Sie auch Garten-Künstler aus Leidenschaft? Dann mailen Sie uns, wenn Sie auch Interesse haben bei “Gartenträume” mitzuwirken. Senden Sie dazu einfach eine eMail an team@garten-kayser.de.
Wir freuen uns auf Sie.