Gartenlatein ist kein Anglerlatein, soviel wollen wir gleich zu Anfang mal feststellen. Während man unter Anglerlatein so etwas wie die kleine Version von Seemannsgarn versteht, hat das sogenannte Gartenlatein tatsächlich etwas mit der alten Sprache Latein zu tun.
Noch heute bekommt jede neu entdecke oder neu gezüchtete Pflanzenart neben einem deutschen, englischen, französischen usw. Namen, auch eine Bezeichnung auf Latein. Diesen Namen nennt man botanische Bezeichnung und manchem, vor allem wenn man kein Latein in der Schule hatte, wie böhmische Dörfer.
Dabei kann man den lateinischen Namen eigentlich ganz einfach kategorisieren, denn er besteht immer aus dem gleichen Muster: Gattung – Art – Sorte
Ein weiß blühender Lavendel heißt zum Beispiel: Lavandula angustifolia alba
Die Sorte wäre in diesem Fall also „alba“ und das bedeutet nichts anderes als „weiß“. Und hinter „giganteum“ würde sich naheliegender Weise also etwas großes verbergen, wie zum Beispiel der Sequoiadendron giganteum, also der Mamumtbaum.
Oft werden auch die Eigenschaften einer Pflanze in Latein in den Namen aufgenommen, Beispiele sind:
- „strictus“ für „aufrecht“
- „repens“ für „kriechend“
- „fragrans“ für „duftend“
- oder eben „giganteum“ für „riesengroß“
Man sieht also, Garteinlatein ist gar nicht so schwer, wenn man erst einmal ein paar Dinge darüber weiß.