Kräuter müssen im Winter in besondere Obhut genommen werden. Doch nicht alle lassen sich über einen Kamm scheren. Die Pflege und Aufbewahrung sind je nach Kraut unterschiedlich.
Wer seine Kräuter sicher über den Winter bringen möchte, muss einige von ihnen nach drinnen holen. Keine Hoffnung auf Überwintern besteht bei den „einjährigen“ Kräutern wie Basilikum, Dill oder Kapuzinerkresse. Diese halten leider nur eine Saison.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind „heimische“ und „mediterrane“ Pflanzen. Salbei, Thymian oder Lavendel stammen aus Mittelmeer-Regionen und weisen eine relativ hohe Robustheit im Winter auf. Tannenzweige und Stroh verhindern als wärmende „Bettdecke“ ein Erfrieren bei Extremtemperaturen. Dagegen müssen hiesige Kräuter wie Rosmarin oder Lorbeer zwingend als Mitbewohner im Haus überwintern. Zu viel Wärme wäre ebenso schädlich wie Frost. Deshalb sollten sie an einem hellen, kühlen Ort untergebracht werden. Die Bewässerung der Pflanzen sollte auch im Winter nicht vergessen werden. Aber Vorsicht: vermeiden Sie auf jeden Fall Staunässe, sonst können die empfindlichen Wurzeln zu faulen beginnen.
Weitere einheimische Kräuter lieben dagegen die eisige Jahreszeit. Beispielsweise Liebstöckel oder Petersilie oder Schnittlauch als „König des Winters“. Im Frühjahr werden sich diese wieder schnell zeigen.
Obwohl bei den einjährigen Pflanzen ein „Ernte-Muss“ besteht, ist keineswegs der sofortige Verzehr vorgeschrieben. Schnittlauch, Petersilie & Co. Lassen sich sehr gut tiefgekühlt aufbewahren. Mittelmeerkräuter wie Lavendel oder Thymian können kopfüber getrocknet werden und sind so sehr lange haltbar.