Eine Orangerie im Garten lässt sich immer dann realisieren, wenn dieser eine entsprechende Größe mit sich bringt. Neben angenehmen Sitzmöglichkeiten im Sommer bieten Orangerien auch im Winter viele Vorteile. Welche, dazu ein kleiner Überblick.
Seit dem 17. Jahrhundert sind Orangerien ein großes Gartenthema. Unter dem Begriff verstehen Gartenfachmänner verschnörkelte großzügig gestaltete Gewächshäuser. Ursprünglich waren die vor allem in großen Schlossgärten und Parkanlagen zu finden. Sie boten den Gästen im Sommer ein schattiges Plätzchen zum Ausruhen und im Winter ließen sie sich beheizen und waren damit ideal, um empfindliche Pflanzen darin zum Überwintern unterzustellen. Darüber hinaus gab es vielerorts auch Brunnen oder Swimmingpools, die in einer Orangerie untergebracht waren. Das hatte den großen Vorteil, einen geschützten Ort vorzufinden, ohne einfallendes Laub und außerdem in den kühlen Monaten ausreichend Wärme zu haben, um auch dann noch im Wasser zu schwimmen. Möglich machte das ein ausgeklügeltes Heizsystem. Das konnte entweder aus einer großen Heizung bestehen oder aus unterirdisch verlaufenden Rohren, durch die warmes Wasser geleitet wurde, ähnlich eine Fußbodenheizung.
Wann ist eine Orangerie eine Orangerie?
Um von einer Orangerie zu sprechen, muss diese eine Mindestgröße von 12 Quadratmetern vorweisen. Je größer sie ist, desto besser. Grundsätzlich muss das Bauwerk natürlich zum Garten passen. Wer mag, der lässt sie komplett mit Fenstern ausstatten, damit viel Sonnenlicht hineinfällt. Schattenbereiche sind aber ebenfalls eine gute Überlegung, damit es im Sommer nicht zu warm ist. Für die nötige Abkühlung sorgen große Türen, die sich möglichst weit öffnen lassen sollten. Schiebetüren sind hier eine gute Möglichkeit. Daneben braucht es ein Heiz- und Belüftungssystem, damit sich auch im Winter kein Schimmel bildet. Wichtig ist, dass die Orangerie schick ausschaut und deshalb gerne entsprechend ausstaffiert werden darf. Man möchte sich schließlich gerne in ihr aufhalten und sich am Anblick erfreuen.
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